Aus der Sendung vom 4. November 2008
Radierung "Tod und Alte"
von Johann Heinrich Vogeler
Johann Heinrich Vogeler(* 12.12.1872, † 14.06.1942) war ein deutscher Maler, Grafiker, Architekt, Designer, Pädagoge, Schriftsteller und nebenbei Sozialist. Der vielseitig begabte Künstler ist besonders durch seine Werke aus der Jugendstil-Zeit bekannt geworden. Er gehört zur ersten Generation der Künstlerkolonie in Worpswede.
Der Worpsweder Maler Hans am Ende überredete Vogeler seine Skizzen zu radieren. Er bekam von ihm Platten und Radiernadeln und lernte so von seinem älteren und erfahrenem Freund die Vorbereitung der Platten, die Technik der Radierung und das Drucken. Für seine Radierungen hat Vogeler ausschließlich Kupferplatten benutzt.
Die in der Sendung vorgestellte Grafik „Tod und Alte“ aus dem Jahr 1896 wurde auf Kupferdruckpapier in den Abmessungen 170 x 114 mm gedruckt, wobei die Größe einer Radierung (Abdruck) einschließlich Plattenrand gemessen wird. Links auf dem Plattenrand befindet sich die Bezeichnung „H. Vogeler“.
Diese Vogeler- Radierung stammt von einer späteren Platte. Nach Rief (ein Katalog zum grafischen Werk von Heinrich Vogeler, herausgegeben von Hans-Hermann Rief im Worpsweder Verlag) wurde die Platte 1924 zerstört. Im Handel und in Auktionen findet man dieses Motiv von „Tod und Alte“ noch häufig und die Zuschläge bewegen sich dort bis zu 300,- EURO. Frühe Drucke im Grünton mit eigenhändiger Signatur bringen mit diesem Motiv auch schon mal Zuschläge über 1.000,- EURO.
Wir bedanken uns bei Frau Sigrid Czech, die wir als Gast mit diesem Exponat am 4.11.2008 in unserer Sendung begrüßen durften.